Als wir die
Interessengemeinschaft der Karabaghen und eurasischen Pferderassen
gründeten, sah es traurig für die Rasse der Karabaghen aus. Mal
wieder sollten diese schönen und leistungsfähigen Pferde ausgestorben
seinTäglich hörte man von dem Krieg in Aserbeidschan, und es erreichte
uns die Nachricht von der Bombardierung Agdams und des nach unserem
Wissen einzigen Karabaghgestüts. Viel Kleinarbeit und Mühe hat es
gekostet , Genaueres zu erfahren und Kontakte zu bekommen. Dann
verhalf uns der Zufall zum Kontakt ins Landwirtschaftsamt nach Baku/
Aserbeidschan. Wir erhielten die erfreuliche Nachricht, dass die
Pferde des Gestüts rechtzeitig evakuiert wurden. Die Verbindung
gestaltete sich schwierig, das Faxen klappte nicht immer, Briefe
schicken ist fast aussichtslos und der russischen Sprache sind wir
nicht so mächtig, dass wir ohne weiteres telefonieren können.
Aber inzwischen
haben wir das erste Stutbuch der Karabaghen aus Aserbeidschan erhalten.
Und das nicht mit der Hilfe von Konsulaten oder anderen öffentlichen
Einrichtungen, was wir uns natürlich sehr gewünscht hätten, sondern
uns halfen ganz unbürokratisch die Mitarbeiter der Lufthansa Cargo. Von hier noch einmal
einen ganz herzlichen Dank dafür. Als die Nachricht kam, dass das Stutbuch
in Frankfurt eingetroffen ist, konnten wir es erst gar nicht glauben,
haben uns dann sehr gefreut und konnten die Neugier auf den Inhalt kaum
bremsen. Durch das originale Stutbuch (es existieren wohl nur fünf
davon), welches jetzt fast vollständig übersetzt ist, haben wir noch einiges
Wichtige über diese wunderbare Pferderasse erfahren.
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Karabaghhengst
"Inturist" , geb. 1985, Agdam, Aserbaidschan,
V: Paris M: Iskantawi von Kadis ox
Gekört Hengstbuch 1, Ponyzuchtverband Hessen
Rennleistungsgeprüft in Baku |
Außer Beschreibung,
Zuchtziel, Zuchtarbeit und Geschichte des Karabaghen enthält es
alle in der Zucht eingesetzten Tiere von 1948 - 1973. Vergleichbar
mit Stutbüchern anderer Rassen ist es sehr klein. Leider sind nicht
alle Pferde aufgeführt, das geschah durch den häufigen Austausch
von Zootechnikern und durch Vernachlässigung der Registrierung in
der Zeit von 1955 bis 1963. Es sind bei mehr als 40 Stuten und Hengsten
die Eintragung der Nachkommen nicht vollständig erfaßt. Doch erst
noch etwas aus der Geschichte des Karabaghen.
Das karabaghische Pferd des 19. Jahrhunderts war, wie auch jede
andere Rasse, nicht einheitlich. Der Grund war die Kreuzung mit
persischen, turkmenischen und arabischen Rassen. Über die Ausdauer
und Schönheit erzählen volkstümliche Werke aserbeidschanischer Dichter
z.B. Nisami, Hagani .Schon bekannter in der westlichen Welt ist
die wunderschöne Liebesgeschichte "Ali und Nino" von Kurban Said
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Serko, Karabagh, gekört 2013 HB1
V:
Gartal M: Sirli von Peshwaz
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Hier ein kleiner Auszug
aus "Ali und Nino"
:
"Ein Pferd mit schmalem,
kleinen Kopf, hochmütigen Augen, schlankem Rumpf und den Beinen einer
Ballettänzerin stand vor mir, rotgolden schimmerte sein Fell in den schrägen
Strahlen der Sonne ......
Jahrhundertelang
hatten die Weisen gegrübelt und gepaart, bis dies Wunder der Zucht geboren
war; das Pferd der Welt, das berühmte rotgoldene Edeltier aus Karabagh."
Auch andere Autoren berichten über das
Karabaghpferd, wie zum Beispiel
Graf Marian Hutten-Czapski in seinem "Geschichte des Pferdes"
(bitte anschließend Hutten2.pdf - Hutten10.pdf down loaden) oder
Carl Freytag in "Russlands Pferderacen"
und
Simonov / von Moerder "Russische Pferde"
In
der Literaturgeschichte werden die Linien der Hengste Majmun, Karny -
Ertyg, Aljetmes, Tekke Dscheran und Tochmak beschrieben. Hier eine Übersicht:
- Der
Typ des
Karny – Ertyg ist besonders auffällig wegen seiner Schönheit,
die Bewegungen sind besonders graziös und fließend, der Charakter friedlich.
Aber an Ausdauer und Kraft reicht er an den Typ Majmun nicht heran.
- Der Typ `Majmun`
hat eine breite Stirn, einen längeren Rumpf und eine stark entwickelte
Kruppe. Er ist ein guter Dauerläufer, widerstandsfähig, hat aber weniger
Temperament.
- Der Typ des `Aljetmes`
fällt durch leicht gebauten Rumpf auf, die Bewegungen sind qualitativ
sehr gut und ausgeprägt. In Kraft und Ausdauer liegt der Typ zwischen
den beiden ersten, ist aber auf kurzen Strecken den anderen weit voraus.
- In der Mitte des
19. Jahrhunderts entwickelte sich ein neuer Typ - der Tekke Dscheran
dieser entstand durch Kreuzung mit turkmenischen Pferden. Es sind stark
gebaute und gute Reitpferde.
- In dieser Zeit
entstand auch der 5. Typ, der
Tochmak. Diese Tiere sind vergleichbar
groß, schnell, ausdauernd und haben eine goldrote Farbe.
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Die Zucht und
Nutzungsvorzüge der Karabaghen wurden von den Zeitgenossen hochgeschätzt.
Vertreter der Rasse wurden ausgestellt auf den allrussischen Pferdemessen
in den Jahren 1866, 1869, 1872. 1867 wurde der Karabaghhengst "Chan"
in Paris bei der Weltausstellung mit der Silbermedaille ausgezeichnet.
1956 überreichte die sowjetische Regierung der Königin von England
den goldfalben Karabaghhengst `Zaman` als Geschenk. Leider wurde
sein Wert in Großbritannien nicht erkannt und er wurde nicht besonders
stark zur Zucht eingesetzt. Die britischen Pferdezuchtverbände waren
bei unserer Suche nach Abkommen dieses Hengstes nicht gerade hilfreich.
Obwohl laut Stutbuch schon 1823 60 Karabaghstuten von den Engländern
gekauft wurden. Tauchen diese Stuten in den Pedigrees von Reitponys
oder anderen älteren Pferderassen Großbritanniens auf ? Reichen
die Stutbücher überhaupt so weit zurück ?
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Sirli, Karabagh, (Sliva x Peshwaz) mit Fohlen Shahin von Ada,
Karabagh von Kjapaz aus der Ashma 2 /
Pedigree hier
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Das Verbreitungsgebiet
der Karabaghen war hauptsächlich in Aserbeidschan, die besten besaßen
die dortigen Fürsten, die Chane und Beken. Aber es gab auch gute Karabaghen
in Georgien und Armenien. Anhand der Stutbücher anderer Gestüte wurden
diese Pferde auch im Nordkaukasus sowie in vielen Gestüten in Südrußland
zur Veredelung eingesetzt. Sie hatten großen Einfluß auf die Entstehung
des Donpferdes. Ebenso wurden sie bei der Entwicklung der Tersker und
Orlow - Traber eingesetzt.
Das
Ende des 19. Jahrhunderts ist auch der Beginn des qualitativen und
quantitativen Untergangs der Karabaghen. Das
war hauptsächlich durch den massenhaften Verkauf der besten Pferde
ins Ausland geschehen. Betroffen davon war auch die Rasse der Dillbosker,
über die wir leider noch keine Informationen haben. Eingekauft haben
besonders, wie schon erwähnt, 1823 die Engländer, eine große Anzahl
der Pferde wurde auch 1826 nach Persien exportiert. Aber
auch die fehlende medizinische Versorgung der Herden, die Verkleinerung
der Weiden, ausgelöst durch die Entwicklung in der Landwirtschaft
und der produktiven Tierzucht und nicht zuletzt der 1. Weltkrieg sorgten
für den Verfall. Doch auch die Kollektivierung und die Revolution
taten ihr Ihriges dazu. Nach
der Regierungsübernahme durch die UDSSR hat die Zucht der Karabaghen eine
planmäßige Entwicklung erhalten. Prof. Kalugin gelang es 1926 - 1928 den
Viehbestand zu zählen. Er schrieb über diese Rasse, " über die so viel
geredet wurde und wird", dass sie nicht mehr existiert. Leider wurden
durch diese Meinung einige der durch das landwirtschaftliche Vorkommisssariat
gesichteten und für rassetypisch befundenen Zuchthengste, wie z.B. "Bala",
"Majmun", "Nadir", die Söhne Nadirs , "Nadir II" , und "Nochta" nicht in
vollem Umfang eingesetzt. |
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Karabaghwallach
"Samarkand" (von Sal-Sal aus der Sapanda 2) -
Pedigree hier |
Es wurden aber die Pferde nochmals gesammelt
und beurteilt. 22 Stuten mit Nachwuchs zogen dann als rassetypisch am
13.5.1948 in das provisorische Gestüt. Das Gestüt wurde dann endgültig
in ein Dorf 8 km von Agdam gelegt. Das Gelände kam dem Ursprungsgebiet
der Karabaghen am nächsten. Vorher wurden die Pferde noch einmal von Zootechnikern,
einer Spezialkommission, beurteilt und gebrannt, den Pferden wurden Namen
gegeben. Auf die linke Schulter kam die Inventarnummer, auf die linke
Hüfte das Geburtsjahr bei den jungen Pferden, bei den Stuten nur die Inventarnummer.
Sie wurden fotografiert und es entstand ein Album, leider steht uns dieses
nicht zur Verfügung. Das Gestüt zur Zucht und Verbesserung der Karabaghen
war gegründet, es fehlte nur ein passender Hengst und so deckte 1948 ein
goldbrauner Donhengst. Im November wurden drei arabische Hengste gekauft
: "Kontingent" v. "Korej", "Kadmi", "Parol", die 1949 in Deckeinsatz gingen.
Von 1950 - 1961 hat sich das Gestüt weiterentwickelt , weitere neu entdeckte
Karabaghen kamen hinzu. Im September 195o hat das Gestüt Agdam vom Vollblutarabergestüt
in Tersk drei goldrote arabische Hengste gekauft . "Kadmi II" , "Sophist
II" , "Korf II", sowie den Tersker "Tuman". Sie gingen 1951 in Deckeinsatz,
im Gestüt befanden sich zu der Zeit 110 Pferde, davon 99 Stuten. Nach der Geschichte
der Karabaghen wollen wir uns jetzt das Zuchtziel der Karabaghen ansehen
. Der Karabagh ist ein typisches Hochgebirgsreitpferd . Die schöne Farbe
und der harmonische Körperbau unterscheiden ihn von örtlichen und anderen
Rassen.
- Sein Körperbau
ist trocken und solide
- er hat einen schönen
Kopf mit entwickeltem Schädel und großen ausdrucksvollen Augen
- der Hals ist von
mittlerer Länge, hoch angesetzt, er hat einen mittleren Widerrist.
- der Rücken und
das Kreuz sind gut muskulös, die Kruppe rund und gut entwickelt
- Brust und Körper
sind breit
- die Beine trocken,
Sprunggelenke gut entwickelt mit mittlerer Dicke und breiter Stellung.
- die Hufe klein
mit kräftigem Horn
- die Muskulatur
ist gut entwickelt
- das Temperament
ist energisch, aber gut regulierbar
- die Bewegungen
sind hoch und leicht, die wichtigste Gangart ist der Galopp, der Schritt
ist weit und schnell, ca. 7 km / Std., selten trifft man noch Tölter.
- das Stockmaß beträgt
zwischen 1,40 - 1,50 m, wobei die 1,50 m angestrebt wird.
- die Farbe ist goldrot,
goldbraun, goldschwarzbraun, und hellrötlich, bzw. goldfalb. Weiße Abzeichen
an Kopf und Beinen sind erwünscht.
Wie wir aus dem Zuchtbuch
ersehen, wird die Leistung des Karabaghen nur auf der Rennbahn geprüft.
Ob diese Prüfung dem Leistungsvermögen des Karabaghen gerecht wird, wagen
wir anzuzweifeln. Schließlich ist er eine der wenigen Rassen, die allein
zum Zwecke des Reitens gezüchtet wurde, und noch dazu als hochspezialisiertes
Hochgebirgsreitpferd. Anhand der im Stutbuch eingetragenen Rennleistungen
kann man auch erkennen, dass die reinen Karabaghen nur auf längeren Distanzen
erfolgreich waren, die schnelleren Pferde waren auf jeden Fall die Karabaghen
mit relativ viel Araberblut. Die Überlegungen gehen dahin, ob Prüfungen
auf Distanzen nicht dem Karabaghen dienlicher wären. Bis
zur Fertigstellung des Stutbuches waren 480 Pferde auf der Rennbahn getestet.
Auffällig ist beim Lesen des Buches, das viele der Stuten nach der Rennbahn
güst blieben, auch häufiger verfohlten. Öfter konnte man es auch noch im
zweiten Jahr feststellen. Die unzureichende Fruchtbarkeit und vermehrten
Aborte, besonders auffallend in den ersten Zuchtjahren, sind bestimmt auf
unzureichende Fütterung, Pflege und falsche Decktermine zurückzuführen.
Die Stammeslinien
der Karabaghen sind 4 geneologische Gruppen:
- die Linie des "NADIR",
reinrassiger Karabagh, 1919 geboren, goldbraun, 145 cm Stockmaß, zeugte
ab 1930 im Gestüt " Daschjus" die Söhne " NADIR II", geb. 1935, goldfalb,
bis zum Jahr 1943 in der Kolchose " Asi Aslanov", in der Region Agdam
den "NOCHTA", geb. 1935, dieser deckte in der Region Mardakert. Von
den genannten Hengsten hat man Nachzucht erhalten, die beim Aufbau des
Gestüts eingesetzt wurden. Der Sohn von "Nochta", "SULTAN", goldbraun,
geb. 1947, war der wichtigste Zuchthengst im Gestüt. Sein Sohn "Sultakin"
aus der "Tatschka" war Rassechampion und seine Enkel Signal, Salsal
und Saptis waren bis Ende des Stutbuches die Folgehengste der Linie
Nadir.
- die Linie des "Korej"
, Vollblutaraber
Seine Söhne "
KONTINGENT", a.d. Njadschera, "KADMI " und "KADMI II", a.d Agar, "KORF
II" a.d.. Felka und "PUSK" trugen wesentlich zur Veredelung der Karabaghrasse
bei.
Ein Enkel des
Korej, "KARWEND" ( v. Kontingent a. d. Naryndschanlig ) deckte in
Agdam und sein Urenkel "SARSAR" a.d Sarantscha wurde Rassechampion
und führte noch im Jahr 1978 die Linie des Korej weiter.
- die Linie des
Piolun- Vollblutaraber
Seine Söhne
"PAKET" ( a. d. Kavalkada), "Parol" ( a. d. Rentotschka ), und sein
Enkel "NARSAN" (v. Paket a. d. Nasanan) deckten im Gestüt
- die geneologische
Gruppe des "SKRZYP", Vollblutaraber
Seine Söhne "SEWER",
a. d. Wechlina, "SOPHIST", a.d. Felka, Enkel "SEJWAR", a. d Schgutschschaja
, "SELJAM", v. Sewer, a. d. Serga produzierten im Gestüt, haben aber
keine Nachfolger hinterlassen.
Während der Zuchtarbeit
ergaben sich 7 bessere Stutenstämme , aus denen die folgenden Superhengste
hervorgingen:
Superhengst "SULTAKIN"
- Rassechampion
sein Sohn "SIGNAL"
"KOLTSCHEGAN" ,er
gewann den "Traditionspreis bei den X . Allunions rennen
Rassechampion "TIMUR"
vom Terskerhengst "TUMAN"
Die Stutenstämme sind
die der Stute "SURAT", der " TATSCHKA", der "NASANAN 10", der Stute "AJPARA",
der Stute "DARTSCHIN", geb. 42 , der Stute "DARTSCHIN", geb. 43, sie hinterließ
die besten Stuten des Gestüts, der Stute "BABKA" . Aus allen diesen Stutenstämmen
verblieben Töchter, Enkel und Urenkelinnen bis Ende des Zuchtbuches 1978.
Laut Verordnung des Landwirtschaftsamtes der Aserbeidschanischen SSR wird
den Züchtern geraten, zur Zucht und Veredelung der Pferde mit niedrigen
Arbeitsqualitäten Araber und Tersker zu nutzen, in der Karabaghzone den
Karabaghen, in der kasachischen Zone die Kasacher (Dillbosker).
Im Stutbuch der Karabaghen
sind außer der Geschichte, Zuchtgeschichte, geneologische Abstammung und
Zuchtziel natürlich auch alle zur Zucht eingesetzten Hengste, Stuten und
Hengste, die im Gestüt von 1970 - 1978 gezogen, als Deckhengste eingesetzt
oder verkauft wurden, aufgeführt. Nicht wenige Hengste gingen in der Zeit
in den Export. Leider ist nicht vermerkt, wohin. Ebenso existiert ein
Schema zur Wiederherstellung und Vervollkommnung der Pferde der Rasse
Karabagh . Für die gestellte Aufgabe wurde es für nötig gefunden, sich
genau an das vorgegebene Schema zu halten, um die Rasse zu erhalten. Für
die Festigung der Merkmale und Eigenschaften sollte dann in der Zucht
zur gleichmäßigen Auslese und der Kreuzung zwischen den vorhandenen Vertretern
der einzelnen Linien übergegangen werden. Geplante Charakteristika des
Karabaghen:
Das Pferd muß von
mittlerer Größe und harmonisch gebaut sei, von mäßigem Knochenbau, mit
tiefer und breiter Brust, einer gut entwickelten breiten und runden Kruppe
und mit trockenen und langen Extremitäten. Es muß ausdauernd und anpassungsfähig
sein, um in Herden gehalten werden zu können, stark und schnell in langen
Distanzen, standfest in Wettrennen und leistungsfähig im leichten Gespann,
mutig und regulierbar im Pferdesport. Leider hat sich im Ursprungsgebiet
die Ansicht durchgesetzt, daß die Größe der Karabaghen züchterisch noch
zu " verbessern" sei, sprich das derzeitige Stockmaß von 146,5 cm (im
Durchschnitt) nicht ausreichend sei. Im Stutbuch wird erwähnt, dass die
Größe des Karabaghen ein Mangel sei, den es in den nächsten Jahren abzustellen
gilt. Zu befürchten ist unserer Meinung nach, dass dies zu Lasten der
Wendigkeit und der Anpassungsfähigkeit der Rasse führen kann. Beispiele
gibt es da genug, z B. den Versuch, die Bosniaken größer zu züchten. Dieses
Vorhaben mußte auch aufgegeben werden.
Wir von der IG Karabagh
und eurasische Pferderassen würden uns sehr über Interesse an den Karabaghen
freuen. Denn sollten keine weiteren Tiere den Weg nach Europa finden,
werden sie wohl hier aussterben. Zur Zeit gibt es noch etwa 20 bis 30
Tiere, mit einem sehr hohen Durchschnittsalter und die meisten davon sind
Wallache. Der Weg nach Europa ist zur Zeit äußerst schwierig durch das
Einfuhrverbot von Einhufern aus Aserbeidschan (EU - Verordnung). Aber
vielleicht gibt es einen Weg, die Pferde in einem Nachbarland in Quarantäne
zu stellen. Jedenfalls wollen wir Besitzer der hier vorhandenen Karabaghen
helfen, dieses Pferd zu erhalten, das ein Kulturgut seiner Heimat ist.
Und wir können nur hoffen ,daß in seinem Ursprungsgebiet dies auch als
solches anerkannt und erhalten wird. Bitte legen Sie doch bei Anfragen
an unsere IG 2 Euro Rückporto bei, gern sind wir natürlich auch behilflich
bei Anfragen nach anderen eurasischen Rassen.
mehr dazu auf der
Internetseite http://www.karabagh.info
Silke Dehe
Rassevertreterin der Rasse Karabagh
Lindenstraße 10
56355 Hunzel
Tel. 06772 – 96 13 44
- e-mail: silke.vfd@t-online.de
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Gedanken zur Karabaghzucht (Dehe) |