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Karabaghhorses
Scholian - Germany
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Goldene Pferde aus Aserbaidschan - golden
horses out of Azerbaijan
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Karabakh-Pferde sind für Eurasien das, was Arabische Vollblüter
für Europa sind: sie veredeln die regionalen Rassen.
Karabakhblut fließt nicht nur im Donpferd, sondern genauso auch
in den Dillbosspferden, den Orlowtrabern, den Streletzker
Arabern, den Kabardinern, Terskern, und natürlich auch über die
Don auch in den Budjonnys.
Die karabakhische Rasse des 19. Jahrhunderts war wie jede andere
nicht einheitlich. Ihre Wurzeln entstammten persischen,
arabischen und turkmenischen Pferden. Demzufolge gab es
turkmenische, arabische und persische "Linien", die sich
unterschiedlich vererbten. --> Info:
www.karabagh.info/karabagh.htm
Über
die Ausdauer und Schönheit der Karabakhen erzählen volkstümliche
Erzählungen aserbaidschanischer Dichter: Bekannt in der
westlichen Welt ist zum Beispiel das Werk von Kurban Said: "Ali
und Nino", in der folgendes zu finden ist: "Ein Pferd mit
schmalem, kleinem Kopf, hochmütigen Augen, schlankem Rumpf und
den Beinen einer Balletttänzerin stand vor mir, rotgolden
schimmerte sein Fell in den schrägen Strahlen der Sonne...."
Auch andere Autoren berichten im 19. Jahrhundert, bzw. anfangs
des 20. Jahrhunderts über das Karabaghpferd; wie zum
Beispiel Marian Graf Hutten-Czapski in seinem Werk
"Geschichte
des Pferdes", Simonoff / von Moerder in ihrem Buch:
"Russische
Pferde" , Graf C. G. Wrangel:
"Buch vom Pferde 1" oder
"Buch der
Pferderassen 2",
sowie Carl Freytag in
"Russlands Pferderacen" |
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Inturist, *1985
Serko, *2010
Sagh-ol, *2013
Salam, *2017

Karabaghstute Ilkay *2019
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Karabaghpferde -
in Westeuropa |
Als private Züchterin in Deutschland und
Initiatorin der IG Karabagh möchte ich gerne zum
Erhalt der originalen Karabaghpferde beitragen, soweit es in
meiner Macht steht. Daher bemühe ich mich um die Zucht von Pferden mit größtmöglichem Anteil an "*altem,
originalen Karabaghblut*". Leider
sind hier in Westeuropa die Möglichkeiten dazu sehr eingeschränkt, da
eine Einfuhr von Pferden oder Gefriersperma aus Aserbaidschan wegen der aktuellen Gesetzeslage
der EU (2014) nicht möglich ist und selbst in Aserbaidschan
bereits Pferde mit hohem Anteil an originalem Karabaghblut schon
sehr selten sind.
Ausgehend von 7 aus Aserbaidschan importierten Karabaghpferden, die
in Westeuropa in der
Zucht eingesetzt wurden und werden, war und ist es nicht leicht, eine einigermaßen
solide Zuchtbasis zu erstellen, ohne allzu viel Araber einzukreuzen,
bzw. in eine hochgradige Inzucht zu kommen. Von diesen 7 Pferden
waren, bzw. sind 6 Hengste und eine Stute, was die Sachlage
weiter verschärft. Die Pferde, die heute noch in der Zucht sind,
bzw. sein könnten, weil ja nicht jede/r Stutenbesitzer auch
gleichzeitig ein /e Züchter/in ist, sind mit dem zugehörigen Pedigree auf der Webadresse
www.karabagh.info unter dem Menü Karabaghen in Europa zu
finden.
Erschwerend kommt noch hinzu, dass
außer den wenigen
bereits mehr oder weniger arabisch beeinflussten Pferden aus dem
Originalzuchtgebiet, die der Zucht zur Verfügung stehen, diese zum
Teil leider auch noch stark miteinander verwandt sind:
Peshwaz,
*1982, verstorben 2012, Hengst, nur noch Gefriersprema vorhanden, verwandt
mit Stute Sliva (über Sal-Sal)
Piston, *1984,
verstorben, Hengst, nur in den Genen einer Haflinger-Karabagh-Kreuzungsstute
Agiu vorhanden
**
Susanin,
*1982, verstorben, Hengst, verwandt über
Vater Sal-Sal mit Sliva und Peshwaz,
nur noch in den Genen der
Taigatöchter vorhanden
alle
Nachkommen sind daher mit diesen
sieben Pferden mehr oder weniger
verwandt und haben zum Teil schon
selbst einen Inzuchtkoeffizienten
von 5 – 7 %.
*
typische Karabaghpferde wurden im
Jahr 1948 von sowjetischen
Veterinäringenieuren aus
verschiedenen Beständen des Landes
Nagorny-Karabagh rekrutiert und zu
einem Gestüt ("Agdam" - in
Berg-Karabagh) zusammengefasst.
**
In dieser prekären Situation der
Zucht, die eigentlich bereits an
ihrem Ende angelangt ist, müssen
auch unorthodoxe Zuchtmethoden in
Erwägung gezogen werden, um die
Rasse "Karabagh" weitestgehend zu
stabilisieren. Dies kann meiner
Auffassung nach nicht erfolgen,
indem weitere Vollblutaraber
(typisches Steppen und Rennpferd der
Ebene) eingekreuzt werden, die den
typischen Karabagh immer mehr
arabisieren, sondern mit Bergpferden
die den karabaghischen Typ
verkörpern, wenn möglich aus der
Umgebung des Originalzuchtgebietes;
es
sollte vorsichtig ein Outcross
angestrebt werden, der -ähnlich wie
bei Edelbluthaflingern- nur einen
geringen Prozentsatz (6,25 %)
des Pedigrees ausmachen darf.

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Karabaghstute Sirli *2006
Karabaghstute Sirli, *2006
Karabaghstute Tugba *2018
Karabaghstute Perestroijka
*2010
Karabaghstute Ipek, *2012
Karabaghstute Arizona *2008
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Gedanken zur Zucht
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Wenn wir
weiter züchten wollen, kommen wir in
arge Bedrängnis mit entweder einem
hohen Inzuchtkoeffizient, oder mit
einem hohen
Araberanteil, der schon jetzt die
für die Zucht von Karabaghpferden
erträgliche Grenze (75%) bei einigen
Pferden überschreitet. Da wir keine
Araber züchten wollen, uns aber
dieser Rasse zwangsläufig immer mehr
annähern, scheint es geboten, einen
vielleicht unkonventionellen, aber
auch in Aserbaidschan bereits
angewandten Weg zu beschreiten:
Einkreuzen von Fremdblut.
Das Stutbuch der Karabaghen ist N
I C H T geschlossen, daher ist
vorsichtiges Einkreuzen von
Fremdblut möglich. Leider haben
wir hier in Westeuropa jedoch von den
in Aserbaidschan eingekreuzten und sicher den
Karabaghen genetisch näher stehenden Rassen (Deliboss,
Shirvan
oder Quba) keine Exemplare
“vorrätig”.
Erfreulicherweise fand ich in
Südtirol eine Stute, die aus meiner
Sicht einen hohen Anteil des
genetischen Pools eines Karabaghhengstes “Piston” aufwies,
der für mich als Karabaghzüchterin so wertvoll für eine
Weiterzucht war, dass ich nach einigen
Überlegungen zu dem Entschluss kam,
dass diese genetische “Auffrischung”
in unserem schmalen Genpool nach
einigen Generationen (nach 6
Generationen ist von dem Fremdblut
nur noch ein 1/2^6 = 1/64) Anteil
vorhanden, der dann kaum noch
nachzuweisen ist) besonders wichtig
sei. Ich kaufte diese
Haflinger-Karabagh-Stute, da deren
Vater zum einen mit keinem der
anderen verwandt war, einen relativ
hohen originalen Karabaghblutanteil
von 24/32 hatte, aber leider zu
diesem Zeitpunkt nicht mehr
existierte.
Karabaghpferde, die den
75%-Araberanteil (man beachte!!!) bereits
überschritten haben sollten m. E.
nicht weiter mit Vollblutarabern
gekreuzt werden, da dies dazu führt,
diese Pferde der Rasse Araber mehr
anzunähern, als dies gut tut, zumal
der Araber als ein
Flachland-Steppen- / Wüstenpferd
gezüchtet wurde, der Karabagh
hingegen ein trittsicheres,
wendiges, Gebirgsreitpferd war und
auch bleiben sollte. Wichtig ist
daher sicher auch, auf welche
Eigenschaften des Karabaghen
verstärkt geachtet werden sollte und
welche Mängel (die möglicherweise
auch inzuchtbedingt sind) auf jeden
Fall ausgemerzt werden sollten:
...Deshalb
sollte bei der Hengstauswahl zur
„Ur-Entscheidung des Züchters“
zurückgegangen werden, in der die
Parameter (Gebäude, Bewegung,
Verhalten, Umgang, Trainierbarkeit,
Leistung, Erfolge) der Stute mit der
des Hengstes verglichen werden. Der
Hengst soll ja die Nachkommen der
Stute „besser machen“, also sollte
er in den schwachen Bereichen der
Stute in jedem Fall besser sein. ...
Quelle:
Gedanken zur Karabaghzucht (Silke Dehe)Interessant ist auch ein Abschnitt in Graf von Wrangels "Buch vom Pferde 1" (1908) auf Seite 11: "Auf diese Frage (Anm.: ...der Einkreuzung von Arabern...) erteilte die Gestütsverwaltung 1862 im livländischen Landtage folgende Antwort: "Der Araber kann als ausgesprochener Reitschlag .... nur dort verwendet werden, wo breite massige Stuten der Zugabe von mehr Trockenheit, Energie und Feuer in Muskeln, Blut und Temperament bedürfen. An Formen, Trockenheit, Energie und mutvoller Ausdauer steht aber der ausgezeichnete Klepper dem Araber kaum nach. Er ist ihm außerdem..... an zäher Unverdrossenheit, an ruhigem An- und Fortschleppen, an Futterverwertung und an gesunder Genügsamkeit, selbst bei schlechter Qualität des Futters, sowie auch an Härte gegenüber klimatischen Unbilden unvergleichlich überlegen. ...."
Natürlich handelt es sich in diesem Beitrag um livländische Klepper (alte Bezeichnung für Pferde über das Ponymaß hinaus), jedoch lässt es sich nahe zu 1:1 auch auf die Rasse der Karabaghen übertragen, die durch fortwährendes Einkreuzen von arabischem Vollblut ihre jahrhundertealten, genetisch fixierten Eigenschaften Härte gegenüber klimatischen Unbilden, gesunde Genügsamkeit und außergewöhnliche Gebirgspferdeeigenschaften verlieren.
Verenas Pferde: hier
Karabaghen
gibt es seit mehr als
1500 Jahren. Sie waren für
Eurasien das, was die Araber für
Europa sind: Veredler für andere
eurasische Rassen. Sollten Sie diese
Rassen nicht kennen, dann besuchen
sie die Internetseiten der IG Karabagh
http://www.karabagh.info/pferderassen.htm.
Brief aus Ryazan,
Mr. Gasanov
Blatt 1 /
Blatt 2
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Macar,
*2017, 1/2-Karabagh-Hengst, 1/4 Kabardiner, 1/4 ungarische
Landrasse,
buckskin mit Aalstrich, da farb-getestet als
nd1/nd2
kann im ZfDP als Deutscher Falbe registriert werden
geboren in Ungarn, sehr umgänglich, wächst in Hengstfohlenherde auf, Offenstallhaltung ganzjährig,
brav.
Nachfragen unter Tel.: 01520 980 6209 oder email
ig@karabagh.de
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contact Ginsheim -
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Verena Scholian - Vogelsbergweg 11 - D-65462
Ginsheim-Gustavsburg
Tel.: +49 (0)1520 980 6209 oder email
v.s@ig.karabagh.de
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